Ringlinie und Taktverbesserung durch straffe Linienführung

Aktuell beginnen die Beratungen zum Beschluss des dritten Nahverkehrsplans der Stadt Münster. Die vorliegende und überarbeitete Version des Nahverkehrsplans setzt weiterhin auf die vom SPD-Ortsverein Münster-Nord seit langem geforderten Maßnahmen zur Optimierung des Liniennetzes in der nördlichen Innenstadt: In Zukunft werden zwei Buslinien auf der Grevener Straße in beide Fahrtrichtungen mit einer durchgehenden Vertaktung für einen funktionierenden 10-Minuten-Takt sorgen, von dem auch der bevölkerungsreiche Stadtteil Kinderhaus profitiert. „Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Ziele genauso umgesetzt werden“, sind sich alle Verantwortlichen des Ortsvereins einig. Schon im Spätsommer 2016 sollen weite Teile des Konzeptes umgesetzt werden. Möglich werden diese Verbesserungen nicht zuletzt aufgrund eines Vorschlags, der aus dem SPD-Ortsverein stammt: Die „Umweltspur Wienburg“ wird neu gebaut. Diese kombinierte Bus- und Fahrradstraße ermöglicht an der Stelle des bestehenden Radweges die Erschließung des Gewerbegebietes am Nienkamp mit der Linie 17 über die Kanalstraße und bindet das Gewerbegebiet gleichzeitig an den Haltepunkt Zentrum-Nord an. Die Stadtwerke als Betreiber der Buslinien erhoffen sich durch beide Maßnahmen deutliche Zugewinne an Fahrgästen. Einsparungen durch die direktere Linienführung belaufen sich nach ersten Berechnungen auf 150.000 € jährlich, so dass man mit einer Amortisierung der Kosten für den Bau der Umweltspur in drei bis fünf Jahren rechnet. Ein weiterer Gewinn für die nördliche Innenstadt wird die Einrichtung einer Ring-Linie, die auch auf dem Ring verkehrt: Zu erreichen sind somit in Zukunft auf direktem Weg das Erpho-Viertel und der Hansaring sowie das Franziskus-Hospital im Osten der Kernstadt; im Westen das Coesfelder Kreuz und die Uni-Kliniken. Die Linienwege über die verkehrsberuhigte Melchers- und Kerßenbrockstraße sowie über den einen Teil der Wilhelmstraße entfallen künftig. Weitere Takt-Verbesserungen stellen sich an der Steinfurter Straße ein: Die Regionalbuslinien sollen durch Unterstützungsfahrten verstärkt werden, so dass ein durchgehender 20-Minuten-Takt in beide Richtungen bis Nienberge entsteht. Ergänzt werden diese Fahrten durch die Linie 9, die von Kinderhaus kommend über Wilkinghege auf die Steinfurter Straße geführt wird. Im weiteren Verlauf bindet sie den Kanonierplatz über Schlossplatz und Aegidiimarkt an den Prinzipalmarkt an: eine Alternative zu den übrigen Buslinien, die über den Bült zum Hauptbahnhof geführt werden. „Wir sehen deutliche Verbesserungen für den ÖPNV in Münsters Norden: die Linienführung wird dichter, einfacher und vor allem attraktiver: Eine deutliche Steigerung von Mobilität und Lebensqualität in Münsters nördlicher Innenstadt!“