Grenzziehung wirkt willkürlich auf Wählerinnen und Wähler

Die Neubildung der Wahlkreise zur NRW-Landtagswahl kann dazu
führen, dass Münster künftig mehr Gewicht beigemessen wird, wenn es im
Düsseldorfer Landtag um wichtige Entscheidungen geht. Ein Blick auf die
Landkarte wirft allerdings einige Fragen auf: Warum muss jeder der
zukünftigen drei Wahlkreise ein Tortenstück von Münsters Kernstadt
abbekommen? Warum müssen gewachsene Stadtbezirke wie West und Mitte
zwei- bzw. dreigeteilt werden?

“Dass nun ein Stadtviertel wie das Kreuzviertel künftig in drei
Wahlbezirken abstimmen wird, werden die Menschen als willkürlich oder
zumindest merkwürdig empfinden,” findet Georg Tyrell, Vorsitzdender des
SPD-Ortsvereins Münster-Nord. Die Wahlbezirke Münster I – Steinfurt IV
und Münster III – Coesfeld III terffen am Studtplatz aufeinander, Die
Wahlbezirke Müntser I – Steinfurt IV und Münster II stehen sich an der
Kanalstrasse gegenüber. “Hier wären sicherlich Alternativen möglich
gewesen, die bauliche oder natürlichere Grenzen berücksichtigt hätten.”

Das Gebiet des Ortsvereins Münster-Nord findet sich künftig in allen
drei Landtagswahlbezirken wieder. “Als Parteigliederung stellen wir uns
selbstverständlich diesen Herausforderungen: theoretisch könnten wir für
alle drei Wahlbezirke Kandidierende nominieren”, so Georg Tyrell weiter.
Beim traditionellen Promenadenfest am 1. Mai werde man alle drei
Kandidierenden begrüßen können; an der Ecke Promenade/Kanalstraße
treffen die drei Wahlbezirke aufeinander.

Weitere Information: https://www.wn.de/Muenster/4302538-Neuzuschnitt-der-Wahlkreise-verspricht-Aerger-Donut-oder-Torte-Muenster-wird-neu-aufgeteilt